Datenbanken von Wissenschaftlerinnen
Folgene Übersicht* bietet Informationsquellen für die Recherche nach potentiellen Bewerberinnen für eine Professur und kann auch bei der aktiven Rekrutierung von Wissenschaftlerinnen hilfreich sein.
I. Wissenschaftliche Fachgesellschaften als Informationsquellen
Nach potentiellen Bewerberinnen mit einem bestimmten fachlichen Profil kann auf den Internetseiten der für ein Stellenprofil relevanten Sektionen oder Arbeitsgemeinschaften einer wissenschaftlichen Fachgesellschaft recherchiert werden. Dies kann erfolgen über die Konsultation der Mitgliederlisten der Sektionen oder Arbeitsgemeinschaften oder über die Mitglieder des Sektionsvorstands bzw. des Vorstands einer Arbeitsgemeinschaft.
II. Fachkollegien der DFG
Für die internationale Suche nach potentiellen Bewerberinnen mit einem bestimmten fachlichen Profil eignet sich eine Anfrage beim Fachkollegium der DFG. Wenn auch die Fachkollegiatinnen und Fachkollegiaten aufgrund der starken Spezialisierung einzelner Disziplinen nicht unbedingt über den potentiellen Bewerberinnenkreis innerhalb einer Subdisziplin informiert sein müssen, so sollten sie zumindest geeignete Ansprechpesonen im In- und Ausland benennen können.
III. Fachübergreifende Wissenschaftlerinnen- und Expertinnen-Datenbanken
1. Die Datenbank für Wissenschaftlerinnen aller Disziplinen aus dem deutschsprachigen Raum „FemConsult“
FemConsult ist die größte interdisziplinäre Datenbank für die Vermittlung von Wissenschaftlerinnen in Führungspositionen in Wissenschaft und Forschung im deutschsprachigen Raum, angesiedelt am Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS), einem Arbeitsbereich des GESIS (Institut für Sozialwissenschaften).
2. AcademiaNet - Exzellenzdatenbank mit über 2700 Spitzenwissenschaftlerinnen:
In der von der Robert Bosch Stiftung und Spektrum der Wissenschaft geführten Datenbank finden sich mehr als 2700 Profile von Spitzenforscherinnen aus über 40 verschiedenen Fachgebieten.
AcademiaNet rückt exzellente Forscherinnen ins Blickfeld derer, die wissenschaftliche Gremien oder Führungspositionen besetzen, die über Wissenschaft berichten, Konferenzprogramme gestalten oder Expertise zur Entscheidungsfindung hinzuziehen wollen.
3. GEPRIS Datenbank
Datenbank zu Projekten, die von der DFG gefördert werden und die über laufende und abgeschlossene Forschungsvorhaben informiert. Insbesondere, wenn die erfolgreiche Drittmittelakquise eine Qualifikationsanforderung für eine Professur oder Stelle ist, bietet sich diese Datenbank an.
4. Die Schweizer Expertinnen-Datenbank „femdat“
Femdat ist eine gesamtschweizerische Datenbank für Wissenschaftlerinnen und Expertinnen verschiedener Fachgebiete aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft. Die eingetragenen Wissenschaftlerinnen und Expertinnen vertreten das gesamte Fächerspektrum.
5. Die Datenbank in Österreich habilitierter Frauen
Die Datenbank von an österreichischen Universitäten habilitierten Frauen wird an der Karl-Franzens-Universität Graz im Büro des „Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen“ geführt. Die Recherche in dieser Datenbank wird im Büro des Arbeitskreises durchgeführt.
6. Datenbank des Margarete von Wrangell-Habilitationsprogramm (Baden Württemberg)
Margarete von Wrangell-Habilitationsprogramm
IV. Fachspezifische Wissenschaftlerinnen- und Expertinnen-Datenbanken
1. Die Österreichische FEMtech Expertinnendatenbank
Die FEMtech Expertinnen-Datenbank vermittelt Wissenschaftlerinnen und Expertinnen aus Naturwissenschaften und Technik in Führungspositionen an Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie in die Industrie.
2. Professorinnen in der Physik
http://www.physik.org/profin.html
3. Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen der Frauen- und Geschlechterforschung des Netzwerkes Frauenforschung NRW
Das Netzwerk Frauenforschung NRW ist ein vom Wissenschaftsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützter Zusammenschluss von derzeit rund 160 Wissenschaftlerinnen an nordrheinwestfälischen Hochschulen mit einem Arbeitsschwerpunkt in der Frauen- und Geschlechterforschung. Zu finden ist hier keine Datenbank im herkömmlichen Sinne, sondern eine detaillierte Auflistung aller Mitarbeiterinnen des Netzwerkes, in der eine Suche mittels thematischer Schwerpunkte der Wissenschaftlerinnen möglich ist. Die Auflistung ist unterteilt in Wissenschaftlerinnen und Professuren.
Bei der Recherche nach potentiellen Bewerberinnen können die eingetragenen Professorinnen als Informantinnen herangezogen werden.
Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW
4. Professuren für Frauen- und Geschlechterforschung
Die Zentraleinrichtung zur Förderung von Frauen- und Geschlechterforschung an der Freien Universität Berlin stellt eine Auflistung aller Professuren der Frauen- und Geschlechterforschung an deutschen Universitäten zur Verfügung. Diese ist geordnet nach Bundesländern und Fächern. Bei der Recherche nach potentiellen Bewerberinnen können die eingetragenen Professorinnen als Informantinnen herangezogen werden.
V. EU-Datenbank für internationale KooperationspartnerInnen
Die Online-Datenbank der EU dient der Suche von Institutionen, meist Forschungseinrichtungen, bzw. von ProjektleiterInnen nach potentiellen internationalen wissenschaftlichen ProjektpartnerInnen. Der Name und die institutionelle Anbindung der Projektverantwortlichen sowie eine Kurzbeschreibung des laufenden Projekts können online eingesehen werden. Die Suche wird eingeschränkt durch die Auswahl eines relevanten EU-Förderprogramms und eines Landes. Sie setzt daher gute Kenntnisse der inhaltlichen Ausrichtung der EU-Förderprogramme voraus.
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
* zum Teil basierend auf den „Tipps zur aktiven Rekrutierung von Wissenschaftlerinnen" (Universität Konstanz, Gleichstellungsreferat, 2008)