Universitätsfrauenbeauftragte
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Dr. Franziska Günther

Dr. Franziska Günther

Fakultätsfrauenbeauftragte der Fakultät 13/14
(Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften)


1. Mit welcher Motivation haben Sie das Amt der Frauenbeauftragten übernommen?

Als Studentin habe ich mich darüber gewundert, dass in meinen Studienfächern (Anglistik, Germanistik) so viele männliche Dozenten und Professoren unterrichten, obwohl doch meine Mitstudierenden überwiegend weiblich waren. Damals war der Frauenanteil vor allem auf Professor*innenebene noch deutlich geringer als heute. Mir ist erst später – während der Promotion und nach Gesprächen mit früheren Mitstudentinnen – klar geworden, wie sehr das weitgehende Fehlen weiblicher Vorbilder unsere Ideen und Vorstellungen von Karrieremöglichkeiten in der Wissenschaft geprägt hat.

Seit meiner Studienzeit hat sich viel getan – eine ganze Reihe von Professuren wurde inzwischen mit Frauen besetzt. Mit der Übernahme des Amts der Frauenbeauftragten wollte ich an dieser Entwicklung teilhaben und sozusagen „aus erster Hand“ erfahren und erleben, wie die Gleichstellung von Frauen bei akademischen Karrieren ermöglicht und durchgesetzt werden kann. Teil dieser Gleichstellungsbewegung zu sein und auch dem weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchs Mut zu machen und Perspektiven zu eröffnen ist bis heute eine meiner Hauptmotivationen.

2. Welche Erfahrungen haben Sie im Amt gemacht und (wie) hat es Ihre Sichtweise auf Universität und Wissenschaft verändert?

Insgesamt kann ich meine Erfahrungen als Frauenbeauftragte nur als sehr positiv bewerten. Aufgrund der Größe der Fakultät vertreten wir das Amt der Frauenbeauftragten als Team von mehreren Kolleginnen. Die Zusammenarbeit und der Austausch innerhalb des Teams ist eine große Bereicherung und zeigt mir immer wieder, wie wichtig es auch gerade bei Gleichstellungsfragen ist, verschiedene Perspektiven in Betracht zu ziehen.

Die Teilnahme an Gremien und Kommissionen war und ist für mich in vielerlei Hinsicht horizonterweiternd – das Amt erlaubt Einblicke in verschiedenste Bereiche und Abläufe innerhalb der Fakultät und eröffnet zahlreiche Mitwirkungsoptionen, die man als wissenschaftliche Mitarbeiterin sonst nie bekommt.

3. Welche Projekte und Ziele sind Ihnen besonders wichtig?

Mit liegt der wissenschaftliche Nachwuchs besonders am Herzen – immer noch reduziert sich der Frauenanteil innerhalb der sprach- und literaturwissenschaftlichen Fächer von Qualifikationsstufe zu Qualifikationsstufe. Mein Ziel ist es, dass es irgendwann nicht mehr nötig ist, dieser Entwicklung durch aktive Gleichstellungsarbeit entgegenwirken zu müssen.