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Bericht zum Thementag I: Sexuelle Belästigung und Diskriminierung - Gemeinsam Verantwortung übernehmen

25.02.2019

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Am 18.02.2019 fand an der LMU der Thementag "Sexuelle Belästigung und Diskriminierung - Gemeinsam Verantwortung übernehmen" statt. Veranstaltungsort war der vollbesuchte Senatssaal. Nach dem Grußwort der Universitätsfrauenbeauftragten Dr. Margit Weber mit einem Überblick über bisherige Untersuchungen und Angebote der Frauenbeauftragten zum Thema sexuelle Belästigung gab es am Vormittag zwei Vorträge: Zunächst stellte die Referentin der Frauenbeauftragten Andrea Böttcher M.A. kurz die Ergebnisse der anonymen Online-Umfrage der Universitätsfrauenbeauftragten zum Thema "Sexuelle Belästigung und Sexismus" vom Mai 2018 vor. Anschließend sprach Kriminalrat Arno Helfrich vom Polizeipräsidium München, Komissariat 105, Leiter Prävention und Opferschutz zum Thema "Sensibilisierung und Entabuisierung durch Information und Unterstützung", ein Thema, das er auch in einem Workshop am Nachmittag wieder aufgriff. Nach einer gemeinsamen Mittagspause fanden nachmittags zwei Workshop-Phasen mit jeweils drei Workshops statt. Da die Workshops wiederholt wurden hatte so jede*r Teilnehmer*in die Möglichkeit an zwei Workshops teilzunehmen:

Ist das noch ein Flirt? (Jelena Stanilov, Jasmin Mühlberger, Frauennotruf München)

DSC_9054Unangenehme, taxierende Blicke, Bemerkungen über Ihre Figur, Ihr Aussehen, obszöne Witze, vermeintlich „zufällige“ Berührungen oder gezieltes Begrapschen oder Sie sind ungewollt pornografischen Darstellungen ausgesetzt.Sexuelle Belästigung ist kein Flirt. Sie ist entwürdigend und gesetzlich verboten. Verlassen Sie sich auf Ihr Gefühl und Ihre Wahrnehmung. In dem Kurzinput vermitteln wir Basisinformationen über rechtliche Hintergründe und geben Anregungen, was Sie im Fall einer sexuellen Belästigung tun können.

Gemeinsame Überlegungen zu Strategien für ein respektvolles Miteinander (Arno Helfrich, Polizeipräsidium München)

DSC_9063Die „#metoo“-Debatte hat dazu geführt, dass viele sexuelle Übergriffe ans Tageslicht gelangten, wenn auch zum Teil mit großer zeitlicher Verzögerung. Gleichzeitig wurde eine Diskussion darüber angestoßen, welches Verhalten tolerierbar ist oder nicht. Inhalt des Vortrags und der Workshops soll sein, die Teilnehmer und Teilnehmerinnen für das Thema sexuelle Belästigung zu sensibilisieren und Strategien für einen respektvollen Umgang miteinander zu entwickeln.

Consent Matters - Bedeutung von Konsens und "aktiven Hinschauens" (Dr. Carmen Preißinger, Sally Oey, M.A., Referentinnen der Universitätsfrauenbeauftragten)

DSC_9046Der Online-Kurs „Consent matters: Boundaries, Respect and positive Intervention“, welcher von der Oxford University Press in Kooperation mit der Lernplattform Epigeum angeboten wird, möchte auf eine positive Veränderung im Hinblick auf einen respektvollen Umgang zwischen den Geschlechtern an Universitäten hinwirken. Der Workshop verfolgt ein zweifaches Ziel: Zum einen soll auf inhaltlicher Ebene das Online-Tool vorgestellt werden und das Thema „consent“ behandelt werden. Zum anderen sollen – und dies betrifft nun die strukturelle Ebene – Überlegungen zur Implementierung des Tools in den Lehr- und Lernalltag an der Universität angestellt werden. Wer Interesse hat, den Kurs zu absolvieren, möge sich bitte per E-Mail an das Büro der Frauenbeauftragten der LMU wenden! Die E-Mail-Adresse lautet: frauenbeauftragte@lmu.de

 

Nach der Workshop-Phase fand ein kurzes gemeinsames Abschlussplenum im Senatssaal statt, bei dem die Ergebnisse aus den einzelnen Workshops vorgestellt wurden. Insgesamt war der Thementag ein großér Erfolg mit vielen Teilknehmer*innen aus den unterschiedlichsten Bereichen der LMU, Interessierten anderer Hochschulen dun Einrichtungen, von Studierenden über Vertreter*innen der Verwaltung bis zu Dekanen und Professor*innen. Die Universitätsfrauenbeauftragte freute sich sehr über die große Beteiligung und das Interesse an diesem wichtigen Thema.